Viereinhalb Minuten für die Würde

Foto: Chris Hakkens

Ihre Musik verfolge ich seit ihrem Debüt im Jahre 2001. Seitdem zählt India.Arie zu den R&B-Sängerinnen, die in ihren Texten sehr engagiert für schwarzes Selbstbewusstsein eintreten. Dieser Tage hat sie ihr neues Album Worthy veröffentlicht, begleitet wird es durch die Single „What If“. In diesem Song würdigt India.Arie alle Vordenker der African American Community und die, die für sie eintreten –  angefangen bei Martin Luther King und Rosa Parks bis zur möglichen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. Musikalisch kann ich mit der neuen Platte nicht mehr so viel anfangen, doch in Zeiten des lügenden Rassisten und Sexisten in Amt und nicht in Würden ist dieser Song ein kraftvolles Zeichen. Das Video gibt es derzeit noch auf India.Aries FB-Seite, in anderen Quellen wurde es aus „urheberrechtlichen“ Gründen gelöscht.

India.Arie: „What If“
Quelle: youtube

Mama Jazz ist gegangen

Fast 70 Jahre lang zählte sie zu den großen Stimmen des südlichen Afrikas: Am vergangenen Samstag ist die Sängerin Dorothy Masuka im Alter von 83 Jahren gestorben. Ihre Karriere begann die im heutigen Simbabwe geborene Künstlerin, die auch die „Mama des afrikanischen Jazz“ genannt wurde, 1951 in Johannesburg. In den frühen Jahren sang sie zusammen mit Miriam Makeba und Hugh Masekela. Ihre Spezialität war der „Marabi“, ein Mix aus simbabwischer Tradition und südafrikanischen Einflüssen, die durch die Zulu-Einwanderer nach Simbabwe gekommen waren, mit Swing. In ihren oft auf Ndebele gesungenen Liedern setzte sich Masuka mehr und mehr für die Befreiung von kolonialer Herrschaft und Apartheid ein, auch dem kongolesischen Freiheitskämpfer Patrice Lumumba widmete sie einen Song. Die Autoritäten verbannten sie daraufhin nach Sambia. Nach Jahrzehnte langem Exil konnte Dorothy Masuka in die Heimat zurückkehren. Bis zuletzt war sie in Südafrika, Simbabwe und im Ausland auf der Bühne, 2017 sang sie noch in der New Yorker Town Hall in einer Show von Abdullah Ibrahim. Zu ihren großen Hits zählen “Hamba Nontsokolo”, “Khawuleza” und „Five Bells“.

Dorothy Masuka: „Ngihamba Ngedwa“
Quelle: youtube

Schatzkiste #38: Süßer Sound vom Highlife-Doktor

Dr. K. Gyasi & His Noble Kings
Epono Hini Me
(Sambo Records)

gefunden bei: Superfly Records, Paris

Ghanaisches Wochenende in Paris: Nach einer grandiosen Show des Altstars Gyedu-Bley Ambolley im Club New Morning mit hitzigen Zugaben bis Mitternacht geht es am nächsten Tag zum Durchforsten der Plattenläden. Im Superfly stoße ich unter der Vielzahl der westafrikanischen Scheiben aus den 1970ern auch auf meinen Highlife-Favoriten: Dr. K. Gyasi (sprich “ key dschassi“) pflegte schon vor der Afro-Funk-Blüte, aber auch später unbeeindruckt von ihr mit seinen Noble Kings den süßen Schmelz des Guitar Band Highlifes wie kein Anderer – mit trunkenen, erdschweren Vocals, sanften Gitarrenlinien, glucksendem E-Bass und beschwipsten Bläsern, noch ziemlich nahe am seligen Ton der Palmwine Music.

Kwame Gyasi, erst 2013 hochbetagt verstorben, war eine Referenzgröße des Highlife ab den 1950ern. Er begleitete Präsident Nkrumah auf Reisen in den Ostblock, war der erste, der eine E-Orgel in seine Band integrierte und traute sich, den Sound seiner Guitar Band durch eine Blechblassektion aufzupeppen. Natürlich knistert diese in New York eingespielte Platte ordentlich und auch das Cover wurde kurz vor dem endgültigen Zerfall getapet. Aber da muss man bei einer Legende von diesem Format einfach drüber weg hören und sehen. Perfekt für einen Sonntagmorgen. 

Dr. K. Gyasi & His Noble Kings: „Odo Yewu Da Baabi“
Quelle: youtube

Side tracks #26: Zurück bleibt eine Geisterstadt

Vinício Capossela: „Il Treno“
(aus: Canzoni Della Cupa, Warner 2017)

Eine gewaltige, irrlichternde Fahrt durch die süditalienische Volksmythologie aus fast 30 Canzoni – das ist Canzoni Della Cupa, Vinício Caposselas letztes Album. Er hat es in zwei Akte gefasst, in Polvere (Staub) und Ombra (Schatten). Mit dem Staub ist das grelle Dasein porträtiert, das dörfliche Leben mit seinen deftigen, derben Seiten. Die Lieder der Landarbeiter, mit schnarrender, erdschwerer Stimme vorgetragen, die Klage über die karge Existenz, das Hungern und Schuften, genauso aber  die prallen Freuden der dörflichen Feste, der Tanz zum Akkordeon und zur Schlaggitarre, das lüsterne Schielen auf den Körper der Patrona, die unerlaubten Schäferstündchen am Brunnen.

Und dann die dunkle Seite, die der Schattenwesen, Ombra: Da wird eine Bestie durchs Weizenfeld gejagt, die die Ernte zu vernichten droht, es geht im bluesigen Galopp auf dem Maultierrücken durch die unheimliche Nacht, und noch sinisterer wird es im mondbeschienenen Wald auf den Spuren des „Pumminale“, einem Mischwesen aus Schwein und Werwolf. Und bevor sich der Vorhang senkt über dieses mit vielen Gästen von Howie Gelb bis Calexico bereicherten Doppelalbums, ein grandioses Finale: In „Il Treno“ erzählt Vinicío Capossela die Geschichte vom Eintreffen der Eisenbahn im ländlichen Kampanien, von der Entvölkerung eines Ortes, der fortan eine Geisterstadt ist. Jedem Western der Extraklasse würde diese Canzone als Titelstück alle Ehre machen.

Vinício Capossela: „Il Treno“
Quelle: youtube

Holler love across the nation IV – Skylark


Es gibt ihn tatsächlich, den „Aretha Day“. Zur Queen of Soul wurde Aretha Franklin vom Radio-DJ Pelvis Spann im Chicagoer Regal Theater schon kurz zuvor gekrönt, doch als sie am 16. Februar 1968 nach dem Erfolgssturm ihrer drei ersten Atlantic-Alben in der Cobo Hall ihre triumphale Rückkehr nach Detroit feierte, erklärte der Bürgermeister diesen Tag zum Ehrendatum für die nun ohne Zweifel berühmteste Tochter der Stadt. Kurioserweise wird dieser Tag ja ab heute immer genau ein halbes Jahr nach ihrem Todesdatum begangen. Zur 51. Wiederkehr des Aretha Day,  möchte ich meine Holler Across The Nation-Reihe mit herausragenden, aber vielleicht nicht immer so offensichtlichen Aretha-Songs in loser Folge wieder aufnehmen.

Heute eine Perle aus ihren Columbia-Jahren, wo sie 1960 bis 1966 fast ein Dutzend Alben zwischen Blues, Jazz, Folksong und Easy Listening einspielte. Man stellte ihr ein kitschiges Streichorchester zur Seite, versuchte sie als Popsängerin in die Charts zu hieven. Vergeblich – auch wenn sie mit ihrer strahlenden Stimme Standards wie „What A Difference A Day Makes“ oder „This Bitter Earth“ zu Versionen für die Ewigkeit machte. All die Jahre wohnte etwas in ihr, was noch niemand entdeckt hatte, etwas, das ihr ihre große Stunde bescheren würde. Diese Spannung zwischen bitterer Erde und himmlischer Glut, die ist immer da in ihren Uuuuh‘s, und Mmmmh‘s, egal wie süßlich die Geigen sind.

Aretha Franklin: „Skylark“ – Johnny Mercer version, 1963
Quelle: youtube

Und das von Johnny Mercer und Hoagy Carmichael geschriebene Standard „Skylark“, 1942 vom Glenn Miller Orchestra bekannt gemacht, siedelt mittendrin in diesen ihren stilistischen Brüchen. In der dicken Streichersoßen-Version findet es sich auf dem Album Laughing On The Inside von 1963, arrangiert und produziert am 12.6.1963 von Johnny Mercer, der die kitschigsten Extreme aller Aretha-Aufnahmen für sich verbuchen kann. Doch als wäre sie nicht zufrieden gewesen mit dieser Fassung, gab es während der Sessions zu Yeah!!! In Person With Her Quartet unter Produzent Clyde Otis am 10.2.1965 eine weitere, jetzt viel jazzigere Einspielung des Titels – die allerdings erst 1992 veröffentlicht wurde.

Aretha Franklin: „Skylark“ – Clyde Otis session, 1965
Quelle: youtube

Der Vergleich zeigt, wie ungetrübt vom jeweiligen Setting Aretha schon in diesen frühen Zwanzigern mit meisterhafter Variation in der Phrasierung und vokaler Durchschlagskraft aufwarten konnte. Für die Live-Show im Fernsehen hatte sie 1964 schon ebenfalls eine jazzigere Variante bevorzugt.

Aretha Franklin: „Skylark“ – live on the Steve Allen Show, 1964
Quelle: youtube

Lorca, Bruckner und der Klang der Stille

Sílvia Pérez Cruz & Marco Mezquida / Sílvia Pérez Cruz & Quinteto de Cordas
Café de la Danse, Paris, 07.02. & 08.02.2019

„In der Musik ist es wie im Leben – manchmal geht es mit jemandem, manchmal nicht. Und hier…“ Sílvia Pérez Cruz beendet den Satz in ihrem charmant improvisierten Französisch im rappelvollen Pariser Café de la Danse nicht einmal. Sie zeigt nur auf ihren Bühnenpartner, Marco Mezquida. Das Publikum weiß da schon seit fast zwei Stunden, dass es ging.

Das Duo mit dem katalanischen Pianisten ist die neueste Bühnenkonstellation für Iberiens schönste Stimme. Und sie klappt deshalb so gut, weil Mezquida wie seine Partnerin über Genregrenzen nicht einmal nachdenkt, sich in alle erdenklichen Klangtableaus hineinversetzen kann. Rücken an Rücken beginnen die beiden mit dem Jazzstandard „My Funny Valentine“ am Pianino, ein Instrument, so warm und gedämpft, man könnte es sich in einem alten kubanischen Salon vorstellen. „Vestida De Nit“, die von ihren Eltern geschriebene Meereshymne erklingt am Flügel, doch Mezquida dämpft die Saiten, unterlegt den melismatischen Gesang von Pérez Cruz zackig-hölzern, was den stolzierenden Habanera-Rhythmus viel mehr herausmeißelt als bei allen anderen Versionen. In der hübschen Miniatur „Plumita“, das auf einem Kurzgedicht des uruguayischen Dichters Mauricio Rosencof basiert, spannt das Duo einen wunderbaren Bogen von fast zitternder Intimität der kleinen Feder bis zum monströsen Aufbäumen des Konzertflügels, in gewaltig tremolierenden Akkorden.

Immer wieder begeistert der Tastenmann mit seinen Umschwüngen von kleinzelliger, intimer Spielweise in den Habitus des romantischen Konzertpianisten mit voluminösem Gestus. Der Abend lebt nicht nur von dynamischen, auch von transatlantischen Sprüngen – und die ungewöhnliche Adaption des Liedgutes: Den Fado „Barco Negro“, der mit seiner Sklavenschiff-Thematik Afrika in sich birgt, lässt Mezquida ansatzweise zum Blues mutieren, das Regenwunschlied „Asa Branca“ aus Brasiliens trockenem Nordosten bekommt jazzige Improeinlagen. Zum lockeren Tänzchen am Klavier fordert „Siga El Baile“ heraus, Pérez Cruz verfeinert das polternde Stück aus der Tango-Sphäre mit verführerischer Eleganz. Das Schweigen und die Stimme sind Thema in Federico García Lorcas „El Niño Mudo“ – Verse, die einst von der chilenischen Politfolk-Gruppe Quilapayún vertont wurden, und hier nun im ergreifenden, dichten Duo, vierhändig begleitet, immer wieder im Nachhorchen und Verklingen der Worte verharren.

Schließlich wird auch der hispanische Kulturkreis durchbrochen. Das Schweigen und die Stimme, noch einmal: Ein wenig vergaloppiert hat sich Sílvia Pérez Cruz vielleicht in ihrer Lesart von „The Sound Of Silence“: Paul Simons enigmatische Verse zerpflückt sie in die Einzelteile, der schlichte folkige Flow wird dadurch gehemmt. Doch zum erstaunlichsten Brückenschlag wird das Finale, dem mit dem Wort Medley nicht beizukommen ist: Sitzend am Flügel interpretiert Pérez Cruz Anton Bruckners „Christus Factus Est“ mit kristallin-sakraler Ergriffenheit, fast wie ein Chorknabe, der sich dann wortlos in Ornette Colemans „Lonely Woman“ löst, Mezquida baut eine wahre Akkordkathedrale auf. Doch letztlich sinkt alles wieder in die melancholische Verlorenheit von „My Funny Valentine“ zurück. Zwei Zugaben zeigen nochmals das gewaltige Spektrum dieses Traumpaares, dem man ein langes Bühnenleben wünscht: Für Radioheads „No Surprises“ wird eigens ein Toy Piano auf die Bühne getragen, die Pophymne in pures Spielzeugland aufgelöst. Nur um einen letzten Kontrast heraufzubeschwören: mit Leonard Cohens Lorca-Adaption „Pequeño Vals Vienés“, das ins spanische Original zurückgeführt wird und in dem große Flamenco-Dramatik siedet.

Sílvia Pérez Cruz & Marco Mezquida
Quelle: youtube

Während das Duo weiterhin weltweit zu hören sein wird, gestaltet Sílvia Pérez Cruz in ihrer Kurzresidenz im Café de la Danse den zweiten Abend mit einem Auslaufmodell: Dabei hätte es das Streichquintett-Programm „Vestida de Nit“, hier schon mehrfach besprochen, verdient, immer weiter gegeben zu werden. Denn  der Vergleich zum Konzert in Girona vor 16 Monaten zeigt, wie viel an Intensität und neuen Variationen das Zusammenspiel von Sängerin und den Streichern um Cellist Joan Antoni Pich nochmals gewonnen hat. Alle sechs warten mit neuen Improvisationseinfällen auf, Sílvia Pérez Cruz pflegt mit jedem einzelnen Quintettmitglied befeuernde Dialoge.

Ihre „Lambada“ durchschreitet sie noch kantabler, „Ai, Ai, Ai“ wird fast zum Volksfest mit Publikumsgesang. Noch inniger und bittersüß-verschmitzt kommt das Mexikos Pathos nachempfundene „Mañana“ im Duo mit Carlos Montfort daher, „No Hay Tanto Pan“, diese Hymne für alle Verlierer der Immobilienkrise in Spanien, gipfelt in fast atemloser Verausgabung. Und die schönste Überraschung: Das Lied von der Taube, „Cucurrucucú“, es wurde seit Caetano Velosos meditativer Version aus dem Film „Hable Con Ella“ nicht mehr volkstümlich interpretiert – Sílvia und ihr Quintett schaffen eine tänzerische Rückführung aufs Mariachi-Parkett ohne jeglichen Kitsch.

© Stefan Franzen

alle Fotos Stefan Franzen

Sanfter Umbruch

Die klassische Musik des Iran befindet sich in einem sanften Umbruch. Er mag für Außenstehende kaum wahrnehmbar sein, doch nicht nur im musikalischen Untergrund von Rock und Pop brodelt es, auch die Hochkultur nimmt sich jetzt feine Freiheiten in musikalischer Form und Besetzung heraus. Während einige junge Musiker die offene Konfrontation mit dem Regime und Auftrittsverbote nicht scheuen, weil sie etwa den verbotenen Sologesang von Frauen integrieren, gibt es unter den Neuerern auch gemäßigtere Persönlichkeiten, deren Arbeit trotzdem die rigiden Muster der bisherigen Traditionen aufbricht. Zu diesen gehört der Lautenist, Komponist und Ensembleleiter Hossein Alizadeh, derzeit populärster Mittler zwischen den Generationen.

Derzeit ist der 67-Jährige mit einem großen Ensemble auf Europatournee, das zentral für seine Erneuerungsarbeit ist. Hamavayan, aus dem Farsi übersetzt, bedeutet „Zusammenklang“, und das ist hier in mehrfacher Hinsicht zu verstehen. Zum einen gruppiert Alizadeh alle wichtigen Instrumente der persischen Klassik zueinander: die Langhalslaute, das von ihm selbst entwickelte Saiteninstrument Shurangiz, die Flöte Ney und die Spießgeige Kamancheh, das Hackbrett Qanun und die Bechertrommel Tombak – letztere gespielt von einem Gast, dem in Köln lebenden Iraner Behnam Samani. Zusammenklang heißt hier aber auch: Weibliche und männliche Stimmen agieren miteinander. Alizadeh war und ist es ein Anliegen, Frauen in seine Musik zu integrieren, bis an die Grenzen dessen, was die Moralwächter des Gottesstaates gestatten. Will heißen: Der weibliche Gesang darf nie dominierend werden, geschweige denn allein zu hören sein, das bringe die zuhörenden Männer auf Abwege, so die Dogmatik der Mullahs.

Das von Alizadeh komponierte Programm des Hamavayan Ensembles auf der aktuellen Deutschlandtournee wird zwei Aspekte umfassen: Zunächst stellen die acht Musiker Auszüge aus dem aktuellen Album „Bâdeh Toeï“ vor, in denen Pouria Akhavass die männliche Vokalrolle übernimmt. Die Quellen der Poesievertonungen gehen dabei bis in die moderne Lyrik hinein. Der zweite Teil steht im Isfahan-Modus, eine derjenigen Skalen aus dem persischen Tonleiter-Vorrat, die von einem westlichen Publikum leichter zu verstehen sind. Diesen Programmpunkt werden Hamavayan so gestalten, wie es im Iran selbst nicht möglich wäre: Denn hier tritt mit Sabah Hosseini eine Frau als Solistin hervor.

© Stefan Franzen
(erschienen in der Badischen Zeitung, Ausgabe 1.2.2019)

das Hamavayan Ensemble ist noch zu erleben:
6.2. Freiburg, Jazzhaus
9.2. Brüssel, Salle M

Hossein Alizadeh & Hamavayan Ensemble: „Badeh Toei“ (Exzerpt)
Quelle: youtube

Der Samen der Freiheit

Heute möchte ich einen der großartigsten Clips vorstellen, den die afrikanische Musik je hervorgebracht hat. Er stammt vom kamerunischen Musiker Blick Bassy, der ihn dem Freiheitskämpfer Ruben Um Nyobé widmet. Um sein Schicksal und Kameruns Ringen um Unabhängigkeit geht es auch auf Bassys neuer Scheibe 1958, die am 8.März erscheinen wird. Das Album und die Single „Ngwa“ erzählen bildgewaltig eine genauso bittere wie hoffnungsvolle Geschichte aus kolonialer Zeit, die ihre zerstörerischen Nachwirkungen noch nicht beendet hat.

Zum Albumrelease wird es hier dann ein Interview mit Bassy geben.

Blick Bassy: „Ngwa“
Quelle: youtube