Das Fieber des Volkes

Mit ihrer Biographie zwischen New York, New Orleans und Haiti ist Leyla McCalla derzeit eine der spannendsten Musikerinnen in der amerikanischen Roots-Szene. Jetzt taucht die Singer/Songwriterin, Cellistin und Banjospielerin in die Historie einer Radiostation ab, die dem Karibikstaat Haiti über fünf Jahrzehnte Hoffnung gegeben hat – und entdeckt dadurch ihre eigene Geschichte neu. Auf Breaking The Thermometer erzählt sie von Radio Haiti und erschafft mit Archivaufnahmen, Naturlauten, Karnevalssongs und Cello-Balladen ein Landesporträt aus tausend Tönen.

Mein Beitrag über diese außergewöhnliche Musikerin ist zu hören auf SRF 2 Kultur am Dienstag, den 31.5. in der Sendung Jazz & World aktuell mit Annina Salis ab 20h, in der Wiederholung am Freitag, den 3.6. ab 21h:
Geschichtslektion mit Leyla McCalla; umGARNt von Claude Meier – Jazz und World aktuell – SRF

Leyla McCalla: „Vini Wè“
Quelle: youtube

Makebas eigensinnige Erbin

Heute würde Miriam Makeba 90 Jahre alt. Als Afrikanerin in New York hat Somi Kakoma seit fünfzehn Jahren atemberaubende und komplexe Visionen von Black Music entwickelt. Mit „Zenzile – the reimagination of Miriam Makeba“, ihrem Tribut an die große Südafrikanerin, setzt Somi ihren Dialog zwischen den Kontinenten fort. Und sie arbeitet zugleich ihre eigene Geschichte auf – mit Gästen von Gregory Porter bis Angélique Kidjo.

SRF 2 Kultur sendet meinen Beitrag in der Sendung Jazz World aktuell am Dienstag, den 8.3. ab 20h, zu hören im Live-Stream, in der Wiederholung am 11.3. ab 21h oder in der Schweiz auch im Podcast nach der Sendung.

Somi & Gregory Porter: „Love Tastes Like Strawberries“
Quelle: youtube

Liebesbrief an die Welt


Die Berner Bassistin und Bandleaderin Eva Kesselring, die sich als Künstlerin Eva Kess nennt, hat mitten in Zeiten des Social Distancing ein Kunststück fertiggebracht: In den Winterthurer Hard Studios spielte sie mit 14 Musikern innerhalb von drei Tagen ein Large Ensemble-Album ein. Die Botschaft dieses Albums ist einfach, die Musik aber spannend und komplex. Mit Eva Kess habe ich über den „Inter-Musical Love Letter“ für die Sendung Jazz & World aktuell auf SRF 2 gesprochen. Ausstrahlung ist am Dienstag, den 08.02. ab 20h, Wiederholung am 11.02. ab 21h. Die Sendung ist im Live-Stream zu hören, in der Schweiz auch im Podcast danach.

Eva Kess: „Inbetween Worlds“
Quelle: youtube

Synthese statt Exotik I


Der Klang der Langhalslaute Sitar ist für westliche Hörer geradezu ein Synonym für indische Musik. Das hat auch dazu geführt, dass die Sitar eine Art musikalisches Klischee geworden ist. Der in Köln lebende Inder Hindol Deb sucht nach neuen Wegen, das Instrument in den europäischen Jazz einzugliedern. Auf seinem Album Essence Of Duality hat er das ziemlich überzeugend geschafft – mit einem Jazzquartett, das sich zwischen europäischer Musiktradition und hindustanischem Raga-System ganz neue Wege bahnt.

SRF 2 Kultur sendet meinen Beitrag über Hindol Deb am Dienstag, den 05.10. in der Sendung Jazz & World aktuell ab 20h (Wiederholung am 08.10. ab 21h). Zu hören im Stream, oder in der Schweiz auch nach Ausstrahlung im Podcast:
Mentoring und Förderung – Jazz und World aktuell – SRF

Hindol Deb: „Journey To Kedarnath“
Quelle: youtube

Ungekannte Nähe


Der iranische Musiker Misagh Joolaee ist einer der erstaunlichsten Erneuerer der klassischen persischen Musik. Von seiner Wahlheimat Berlin aus geht der Virtuose auf der Stachelgeige Kamancheh zumBeispiel Teamworks mit deutschen und türkischen Kollegen ein, hat einen breiten Hintergrund von Barock bis Flamenco. Jetzt ist sein erstes Soloalbum Unknown Nearness erschienen. Darüber, und über die Geheimnisse seines Instruments hat er sich mit mir unterhalten.

SRF 2 Kultur sendet meinen Beitrag über Misagh Joolaee am heutigen Dienstag, den 21.9. in der Sendung Jazz & World aktuell ab 20h (Wiederholung am 24.9. ab 21h). Zu hören im Stream, oder in der Schweiz auch nach Ausstrahlung im Podcast.

John Coltrane: Astronaut des Jazz – Jazz und World aktuell – SRF

Misagh Joolaee: „Unspoken Words“
Quelle: youtube

Deutsch-brasilianischer Nährboden

Foto: Dumitrita Gore

Juliana Blumenschein ist in Deutschland mit brasilianischen Eltern aufgewachsen und mit Jazz, Soul und Gospel sozialisiert – das ergibt einen schönen Nährboden für die eigene Musik. Diese hat sie an der Musikhochschule in Mannheim und bei einem Aufenthalt in Salvador da Bahia reifen lassen. Ihre Debütscheibe A Vida (Recordjet) stellt sie jetzt der Öffentlichkeit vor, unter anderem in meinem Interviewbeitrag für SRF 2 Kultur, der am Dienstag, den 13.7. ab 20h in der Sendung „Jazz & World aktuell“ läuft.

Juliana Blumenschein Quintett: „A Vida“ (live)
Quelle: youtube

Radiotipp: Kristallines Orchester

Yumi Ito, Foto: Maria Jarzyna

Liebe Freund*innen,

am Dienstag, den 22.9. strahlt SRF 2 Kultur in der Sendung Jazz & World aktuell ab 20h meinen Beitrag über die Basler Musikerin Yumi Ito aus.

Jazz, Klassik, Pop, Songwriting – mit solchen dürren Begriffen kommt man der Musik von Yumi Ito nicht bei. Die Absolventin des Basler Jazzcampus agiert in den unterschiedlichsten Formationen, tritt solo, im Duo und Trio, aber auch mit einem Ensemble von 11 Musikern auf. Mit diesem Orchestra veröffentlicht sie jetzt das Album „Stardust Crystals“, das sie auch am 25.9. im Atlantis Basel im Rahmen des dortigen Jazzfestival vorstellt.

Die Sendung ist hier im Live-Stream zu verfolgen:
https://www.srf.ch/radio-srf-2-kultur/

Yumi Ito: „Stardust Crystals“ – album teaser
Quelle: youtube

Large Landscapes


Mit dem beginnenden Jahr 2020 eröffne ich eine neue Rubrik:
!green belt ON AIR!
Hier weise ich auf meine Radiobeiträge hin, was ich bisher im Rahmen des Blogs nur unregelmäßig getan habe.

Los geht es mit der Klarinettistin Rebecca Trescher, die zu den interessantesten Persönlichkeiten der jungen deutschen Jazz-Szene zählt.
Mit ihrem Large Ensemble setzt die Nürnbergerin die Tradition eines Gil Evans fort, für eine große Gruppe im Bigband-untypischen Sound zu arrangieren, und hält sich mit ihren großen Klanglandschaften im Spannungsfeld von Klassik, Neuer Musik und Jazz auf. Zu ihren Inspirationsquellen gehören neben Evans Ravel, Messiaen und Strawinsky genauso wie Brad Mehldau oder Steve Reich.

Über ihr neues Album Where We Go habe ich mit Rebecca gesprochen, die sich gerade für ein Stipendium in Paris aufhält.
Meinen Beitrag könnt ihr hier in der Sendung Jazz & World aktuell am Di, 7.1. ab 20h auf SRF 2 Kultur im Live-Stream hören, wiederholt wird die Sendung am 10.1. um 21h. In der Schweiz ist er auch noch nachträglich abrufbar.