Strandspaziergang der Hoffnung

© Herbert Franzen

Dieses Bild zeigt das Fort Santa Maria, gelegen an der südöstlichen Spitze der Allerheiligenbucht im Stadtteil Barra der bahianischen Metropole Salvador da Bahia. Gemalt hat es mein Vater nach einer Fotovorlage. Fast genau diesen Blick hatte ich vor 20 Jahren, im September 2002, als ich das erste Mal nach Brasilien aufgebrochen war. Ich erinnere mich noch gut, wie damals die VW-Busse mit  Megaphonen an der Strandpromenade entlang fuhren, um Wahlwerbung für Lula zu machen. Nach einer Schreckensherrschaft eines irren, menschenverachtenden Machthabers kann Brasilien sich nun hoffentlich wieder von den gesellschaftlichen und ökologischen Wunden – wieder unter Führung von Lula – erholen. Doch die Vorzeichen sind nicht mehr so günstig wie noch vor zwei Dekaden.

Hoffnung in Lula setzt auch der Songwriter Lucas Santtana, der aus Bahia stammt und im Januar sein neues Werk O Paraíso veröffentlichen wird. Über Brasiliens Zukunft habe ich mit ihm vor kurzem sprechen können, außerdem natürlich über seinen neuen Songzyklus, der hinter- und tiefgründig von den Chancen auf ein ausgewogenes Leben der Menschheit spricht. Das Paradies ist auf diesem Planeten schon da, so Santtana, wir müssen uns nur angemessen verhalten. Und dann können wir auch auf der Erde bleiben. „Vamos Ficar Na Terra“, so seine optimistische Vorabauskopplung aus dem Album, die er in akustischer Version spielt, während er an der Strandpromenade entlang geht, die sich an das Bild rechts oben anschließen würde. Der abendliche Blick fällt im Video auf das Fort Santa Maria von der anderen Seite. Mehr aus dem Gespräch mit Santtana dann Anfang 2023.

Lucas Santtana: „Vamos Ficar Na Terra“
Quelle: youtube