Heute erreicht die Raumsonde New Horizons nach neun Jahren Flug den Pluto. Über Sonne und Mond wurden unzählige Pophymnen geschrieben, und Gustav Holst hat mit seiner Suite The Planets dem Sonnensystem vor exakt einem Jahrhundert Tribut gezollt (damals noch ohne den 1930 entdeckten Pluto). Aber wie sieht es mit den Planeten im Pop aus? Der Soundtrack für einen, der seit kurzem gar nicht mehr dazugehört.
1. Sleeping At Last: „Mercury“ (2013)
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Zuckriger Indie-Rock aus Illinois mit der Stimme von Ryan O’Neal. Die Herren haben das ganze Sonnensystem vertont auf ihrer Atlas: Space-Serie.
2. Sacha Distel: „Venus“ (1978)
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Der Shocking Blue-Hit von 1969 im französischen Disco-Gewand. Naja, noch minimal besser als Bananarama.
3. Lenine: „O Marco Marciano“ (1997)
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Der Brasilianer erzählt von seinem Ausflug auf den Mars in einer kurzen Livesequenz. Das Original, nicht im Netz aufzutreiben, ist auf seinem grandiosen Debüt O Dia Em Que Faremos Contato zu finden.
4. Train: „Drops Of Jupiter“ (2001)
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Wird diese vor 14 Jahren sehr erfolgreiche Rockhymne dem König der Planeten gerecht? Ich bin noch unentschieden. Die Frau, die da aus dem All zurückkehrt, hat Tropfen vom Jupiter im Haar – ich möchte mir den Ammoniak-Geruch nicht so recht vorstellen.
5. Stevie Wonder: „Saturn“ (1976)
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Hier fiel die Wahl leicht – einen besseren Saturn-Song kann’s wohl nicht geben. Stevies wahrhaft galaktisches Werk Songs In the Key Of Live beinhaltet ihn auf der beigegebenen Bonus-Single, die es auch – für alle Fetischisten – auf gelbem Vinyl gibt.
6. Vengaboys: „Rocket To Uranus“ (2010)
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Dieses Machwerk der holländischen Dünnbrettdancer geht nur durch, weil die Luft am Uranus auch sehr dünn wird – sprich: es kaum Songs über den Zauberplaneten gibt. Und weil sie Giorgio Moroders/ Donna Summers „I Feel Love“ gesampelt haben.
7. Jimi Hendrix: „Valleys Of Neptune“ (1969)
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Posthum erschien das Album mit dem gleichnamigen Titel erst 2010, dabei sind einige echte Perlen drauf. Jimis Bilder sind hier eher maritim denn planetarisch, wenn auch „mercury“ und „earth“ in den Lyrics auftauchen.
8. Björk: „Pluto“- live in Cambridge (2001)
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Ganz als Gegenteil von einer geheimnisvollen Welt zeichnet die Isländerin den äußersten (Ex)-Planeten. „Entschuldigung, ich muss einfach explodieren, damit ich morgen als etwas Brandneues aufwachen kann“. Hoffen wir, dass „New Horizons“ vor der Verpuffung im All bewahrt bleibt.