Arabesque #9

OLYMPUS DIGITAL CAMERAEigentlich müsste es heute „Berberesque“ heißen.

Die zweifache Überquerung des Hohen Atlas ist ein Erlebnis für sich. Dichter Nebel auf der Nordseite, Steinwüste auf der Passhöhe und kochende Hitze im Süden – dazu ein Faltenwurf, der jedem Geologen Tränen der Rührung ins Gesicht treibt.

Und am Ende wartet Aït Ben Haddou – ein Ksar, also Berberdorf mit majestätischen Wohnburgen, den Kasbahs, die so gerne gerockt werden. Durch diese Tore – denen man künstliche aus Kulissenplastik beigefügt hat – sind schon Lawrence von Arabien und Ridley Scotts „Gladiator“ geschritten. Wer höckerlings nach Timbuktu weiter möchte: 52 Tage dauert es von hier, wo demnächst definitiv die Sahara übernimmt, noch bis zur sagenumwobenen malischen Stadt.

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Die 13 Stunden im Kleinbus haben ihren Tribut gefordert – leicht übermüdet und vom Geflecht der Muezzinrufe betört sinkt der Reisende ermattet auf sein plüschiges, mit Moschus- und Ambraduft benetztes Lager und ist gespannt auf Fès.

Untige Chaiselongue übrigens ist leider mitnichten meine Behausung, sondern die Kulisse zu „Alyssa, Gattin des Pharaonen“ im Filmmuseum von Ouarzazate.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAalle Fotos © Stefan Franzen

 

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