Unter den deutschen Regisseuren steht er bei mir seit Jahrzehnten unangefochten auf Platz 1: Heute wird Werner Herzog 80 Jahre alt. Seine Filme aus der Klaus Kinski-Phase mag ich nicht zuletzt auch wegen der grandiosen Soundtracks. Auch wenn Herzog immer wieder auf schon bestehende Werke der klassischen Musik zurückgegriffen hat, sein Leib- und Magen-Komponist war doch der Krautrocker Florian Fricke mit seiner Band Popol Vuh, die unter anderem die schauerlichen Klänge zu seiner Nosferatu-Verfilmung schufen.
Zwei Jahre früher schon stellte Herzog den viel unbekannteren Streifen Herz Aus Glas fertig – und der Frickesche Soundtrack dazu ist von hymnisch-psychedelischer Durchflutung geprägt, teils auch indisch eingefärbt. Und manchmal tönt es nach einem sehr entspannten frühen Mike Oldfield. Zur Feier des Tages mein Lieblingsstück daraus. Ein adäquates Ständchen für einen der Verrücktesten der Filmgeschichte – bis heute!