Heute vor genau 30 Jahren erklomm der erste Vorbote aus ihrem Jahrhundertwerk Hounds Of Love Platz 3 der UK-Charts. Kein anderer Kate Bush-Song ist so oft gecovert worden, man könnte eine CD-Box damit füllen. Und trotzdem: Die meisten sind an „Running Up That Hill“ gescheitert. Am bekanntesten sind die Adaptionen von Within Temptation und Placebo, denen ich nichts abgewinnen kann.
Hier kommen fünf Covers und Remixes, die aus dem R.U.T.H.-Original etwas Eigensinniges gemacht haben.
5. Wye Oak
Jenn Wasner und Andy Stack von Wye Oak aus Baltimore wurden von der amerikanischen Undercover-Serie gebeten, R.U.T.H. live zu covern. Das Ergebnis ist eine herzhafte, minimalistische Behandlung mit einer krachigen Bass-Climax in der „C’mon baby“-Passage.
4. James Gilmour
Er ist nicht eines der acht Kinder von Dave Gilmour, obwohl die Ähnlichkeit vorhanden ist, und der Bezug zu R.U.T.H. auch – schließlich hat der Pink Floyd-Gitarrist 1987 eine Live-Version mit Kate Bush eingespielt. Dieser Gilmour macht vor, dass es für ein Cover des Songs nur clevere Akustikgitarrenbehandlung und eine schöne Stimme braucht.
3. Noraj Cue
Die Remixes von R.U.T.H. gehen wie die Covers in die Dutzende. Einen famosen dramaturgischen Spannungsbogen und nicht nur ein knalliges Dance-Korsett hat der Niederländer Jaron van de Weg alias Noraj Cue gezaubert.
2. Theo Bleckmann
Der Dortmunder Jazzsänger ist der Einzige, der es geschafft, hat ein komplettes überzeugendes Album mit Kate Bush-Covers zu veröffentlichen. Ich kann Hello Earth! The Music Of Kate Bush (Winter & Winter, 2011) nicht nur jedem KB-Fan wärmstens ans Herz legen. Bleckmanns R.U.T.H.-Adaption führt schon vor Ohren, wie viel Eigenständiges und -sinniges da drin steckt.
1. The Very Best
Hieran kann ich mich nicht satt hören. Die Synthese stimmt einfach auf den Punkt. R.U.T.H. in afrikanisierter Version mit dem britischen Electro-Duo Radioclit und dem malawischen Sänger Esau Mwamwaya. Grandios.