Über die Qualität des öffentlich-rechtlichen Rundfunks lässt sich bekanntlich streiten, Stichwort „Programmreformen“, hinter denen sich hierzulande meist Streichungen der Sendeformate verbergen, die Tiefgang und Nischenfarben haben.
Was einige Schweizer unter dem Argumentationsführer Samuel Hofmann (Weltwoche) und mit Unterstützung der rechtspopulistischen SVP nun aber qua Volksentscheid am 4. März anstreben, ist die Abschaffung der nach ihrem Dafürhalten mit 451 Franken viel zu hohen Radio- und Fernsehgebühren. Die Initiative fordert, man solle nur noch für das zahlen, was man wirklich sehen und hören wolle. Ein Erfolg der sogenannten No Billag-Initiative käme dem Ende der SRG (Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft) gleich, die sich dann nicht mehr finanzieren könnte.
Das Aus für das öffentliche Medienhaus würde nicht nur die in der Schweiz tatsächlich noch vorhandene Programmvielfalt in Rundfunk und Fernsehen zugunsten der kommerzorientierten Privatsender beenden. Auch die integrative Kraft im viersprachigen Land und die Sprachrohrfunktion für die vielen Minderheiten eines unabhängigen Mediums ginge verloren. Filmförderungen und CD-Produktionen müssten eingestellt werden. Kurzum: Das gesellschaftliche und kulturelle Leben der Schweiz, wie wir es kennen, wäre nicht mehr dasselbe.
Die Gegenseite hat sich unter Nonobillag und Sendeschluss Nein formiert, wirbt etwa mit vielen Musikern von Sophie Hunger bis Faber in den Clips der #clap4culture-Serie. Originelle Werbevideos flankieren die Argumente für eine Beibehaltung der Gebühren.
Was hat die SRG je für uns getan?“
Quelle: youtube
Als deutscher Staatsbürger kann ich am kommenden Sontag leider nicht abstimmen. Allen Schweizer*innen, die noch unentschlossen sind, empfehle ich ein Besuch auf der Nonobillag-Seite.