Bongeziwe Mabandla
Iimini
(Baco Records/Broken Silence)
Der Name Bongeziwe Mabandla mausert sich in der südafrikanischen Szene langsam aber stetig zu einem großen. Denn der Mann aus der Eastern Cape-Region verfügt über ein empfindsames Falsett, das sich wie ein süßer Pfeil in die Ohren bohrt. Die Basis seiner zwölf Songs auf Iimini ist ein gemächlicher Akustikgitarrenfolk. Doch der mosambikanische Produzent Tiago Correia-Paulo baut unter die Melodien ein elektronisches Fundament, das mal an die Sounds aus einem Kwaito-Club erinnert, sich dann aber wieder ganz verflüchtigt, um Mabandlas Stimmenlyrik Raum zu lassen (Anspieltipps: „Masiziyekelele“, „Bambelela“).
In den warmen Beats mischen sich Maschinensounds mit der Klangwelt von Lamellophonen, was durchweg einen warmen Gesamteindruck der Rhythmik erzeugt. Zuweilen schichten sich Chöre zu sparsamen Klavierakkorden. Umgebungsgeräusche aus urbanem Setting, aber auch Blätterrauschen im Wind verfeinern den organischen Gesamteindruck dieser durch und durch spannenden Scheibe. Einen Hit mit Anklängen an den hymnischen Synth-Pop der Achtziger hat „Iimini“ mit „Zange“ auch. Und die Xhosa-Texte? Sie bergen ein breites Spektrum an Liebesbezeugungen – von Körperlichkeit bis zu inständigem Flehen.