Foto: Caroline Bittencourt
Criolo
Convoque Seu Buda
(Sterns/Alive!)
Auf seinem dritten Werk würzt der 39-jährige Kleber Gomes mit eklektizistischer Wollust Rap mit Funk, akustischem Samba und machtvollem Reggae. Statt auf Gossen-Attitüde setzt der Mann aus São Paulo auf sanfte Gesangslinien und raffinierte Texturen: Indianische Flöten begegnen da freien Saxlinien, flirrende Geigensamples konterkarieren die Bass Drum. Der Sound ist selten aggressiv, mitunter sogar fröhlich. Dabei geht es textlich zur Sache, Profitgier von Stadtplanern, zeitgenössisches Sklaventum und Generalstreiks stehen auf der poetischen Tagesordnung. Dabei, so verrät der Titel der Scheibe, geht es Criolo immer darum, die Hoffnung auf soziale Gleichstellung, Bildung und Kultur für jeden nicht zu verlieren, den inneren Buddha zu erwecken. In Brasilien kann HipHop sogar auf Zen treffen. Mehr zu ihm hier.