Ohren auf Weltreise – eine kleine Lesetour

Liebe Freundinnen und Freunde,

Weihnachten steht vor der Tür, und ich möchte es nicht versäumen, euch mein Buch „Ohren auf Weltreise“ (Hannibal-Verlag) als Geschenktipp für alle Liebhaber*innen der außergewöhnlichen Musik ans Herz zu legen.

Als zeitloses Musikkalendarium ist es für eine Zueignung zum Jahresbeginn wunderbar geeignet. Für jeden Tag des Jahres gibt es ein besonderes Stück zu entdecken, verbunden mit Reiseerlebnissen, Anekdoten und Interviewzitaten aus meiner 30jährigen Arbeit als Musikjournalist. Die Playlist mit allen Stücken ist über die im Buch angegebenen QR Codes auf Youtube und Spotify und auch auf meinem Blog zu finden, dazu informative Links zu allen Künstlerinnen und Künstlern: Ohren auf Weltreise |

„Ohren auf Weltreise“ ist in allen gut sortierten Buchläden zu finden oder bestellbar (bitte unterstützt den kleinen Buchladen in eurer Nähe) und ebenso als E-Book erhältlich.

Ich freue mich, dass ich außerdem 4 Lesungen zum Buch ankündigen kann, die jeweils von grandiosen Künstlerinnen und Künstlern musikalisch mitgestaltet werden.

20.12.2024 Kommunales Kino Freiburg – mit Misagh Joolaee, Kamancheh (Iran) und Bakr Khleifi, Oud (Palästina) Ohren Auf Weltreise | Kommunales Kino Freiburg

01.02.2025 Foyer der Reithalle Offenburg – mit Awa Ly, Gesang und Lucie Cravero, Violoncello (Senegal/Frankreich) Ohren auf Weltreise

14.03.2025 Schloss Freudental Allensbach – mit Matthieu Saglio, Violoncello (Spanien/Frankreich) Matthieu Saglio live „Ohren auf Weltreise“ – Burk Artist Management

15.03.2025 Stadtscheuer Waldshut-Tiengen (im Rahmen des World Town Festivals) – mit Matthieu Saglio, Violoncello (Spanien/Frankreich) 19. World-Town-Fesitval-Stefan Franzen und Matthieu Saglio: „Ohren auf Weltreise“ – Waldshut-Tiengen – Stadtscheuer Waldshut – 15.03.2025: Tickets kaufen – Badische Zeitung TICKET

Beginn ist jeweils um 20h.

Misagh Joolaee & Bakr Khleifi: „Az Bahar“
Quelle: youtube

Ohren auf Weltreise – Jazzhaus Freiburg 5.5.2024

Liebe Mitreisenden,

herzlichen Dank für Eure Offenheit, mich am vergangenen Sonntag während der Lesung und Listening Session zu meinem Buchrelease im Jazzhaus Freiburg so stimmungsvoll, begeistert und anregend zu begleiten. Ungefähr 100 Gäste haben die Geburt von „Ohren auf Weltreise“ mit mir gefeiert und  sich auf fremde Töne eingelassen.

Danke an alle, die mich im Vorfeld in der Werbung und während des Abends mit Technik und Logistik unterstützt haben, insbesondere Ingo, Kathi, Kyara, Renate, Gina, Jürgen, Christopher, René, Wolfgang und Jens. Muito obrigado auch für Eure tolle Resonanz im Nachklang!

Besonders freue ich mich darüber, dass Matthieu Saglio mit mir die Bühne geteilt hat und nach meinem Part ein wirklich überirdisches Set gespielt hat. Merci mille fois, Matthieu!

Euer Stefan

 

Ins Weite-Festival: Matthieu Saglio

Foto: Ana Guimaras

Das Freiburger Festival Ins Weite zieht am 6.8. in den Innenhof des Museums für Neue Kunst, Adelhauser Str. 33A. Dort wird die Musikstrecke intime, akustische Züge annehmen. Den Auftakt macht der grandiose französisch-spanische Cellist Matthieu Saglio, der sein Album El Camino De Los Vientos auf ACT Records hier in ganz konzentrierter Form re-interpretieren wird, zusammen mit anderen Stücken aus seinem Repertoire. Tickets gibt es hier: Matthieu Saglio – Kommunales Kino Freiburg (koki-freiburg.de) und an der Abendkasse. Bei schlechtem Wetter ziehen wir ins Jazzhaus, Schnewlinstr. 1 um.

Und hier nochmals meine Rezension zum Album aus dem letzten Jahr:
Das Wesen des Windes ist es, dass man manchmal nicht weiß, woher er kommt und wohin er geht, sagt Matthieu Saglio. Daher taugt er gut als Pate für sein Album: El Camino de los Vientos, der Weg der Winde, ist ein poetisches Bild für die unvorhersagbare Kreativität, die der französische Cellist durch die vielen Begegnungen für dieses Werk erfuhr. Ein Etikett möchte Saglio nicht auf seine Musik kleben, betont er. Nach einer klassischen Ausbildung hatte er immer wieder Lust, andere Gefilde zu erkunden, Einflüsse aus dem Jazz aufzunehmen, auch der Flamenco war wichtig, gerade in seiner Wahlheimat, dem spanischen Valencia. Dazu kommen auf seinem neuen Werk Elemente des arabischen Kulturraumes, aus Schwarzafrika, aus Indien, ein Mosaik, das der Geschichte Valencias mit ihren griechischen, römischen, westgotischen und maurischen Prägungen gleicht. Um dieses Mosaik aufregend zu gestalten, hat Saglio neben lokalen Musikern und Familienmitgliedern etliche berühmte Künstler eingeladen. Da ist der vietnamesische Gitarrist Nguyên Lê, der im zentralen Stück „Caravelle“ ein Schiff über den Ozean geleitet, auch mal Erinnerungen an Maurice Ravel liefert.

Der derzeit angesagte Akkordeonist Vincent Peirani tanzt mit Saglio einen „Boléro triste“, in „Amanecer“ lässt der Norweger Nils Petter Molvær mit seiner Trompete die Sonne aufgehen. Ein bewegender Moment auch, wenn Saglios Bruder Camille mit seiner Vokalkunst in „Atman“ in die Stimmung Indiens versetzt. Und immer wieder: Saglios wunderbar melodiöses, sangliches Cellospiel. Es erinnert mal an Barockmusik, mal an eine Flamencogitarre, wenn die Saiten gezupft werden, wirkt auch in virtuosen Läufen noch schwerelos. Umrahmt wird die Dramaturgie des Albums von zwei Stücken, die auf verschiedene spirituelle Sphären verweisen. Zu Beginn des Beitrags der allmorgendliche Ruf des Muezzins, ein fiktives, erfundenes Gebet auf den Saiten. Und am Ende kehrt man in die christliche Umgebung zurück, mit einem Solostück namens „Les Cathédrales“: Einen Cellisten, der ganz allein in einer Kathedrale sitzt, und dessen Klang hoch ins Gewölbe fliegt, habe er sich da vorgestellt, sagt Saglio. Die Spiritualität vereine die Menschen, das ist seine Überzeugung, und jeder soll eine Religion praktizieren oder auch gar keine, ganz wie er und sie es möchte. Für Matthieu Saglio gibt es da – ähnlich wie in seiner Musik – keine Barrieren.
© Stefan Franzen

Matthieu Saglio: Concert from Home
Quelle: youtube

Listenreich II: 20 Alben für 2020

Bab L’Bluz (Frankreich/Marokko): „Nayda!“ (RealWorld/PIAS/Rough Trade)
The Brooks (Kanada): „Any Day Now“ (Underdog Records/Broken Silence)
Camané & Mário Laginha (Portugal): „Aqui Está-Se Sossegado“  (Parolophone Portugal)

 

Sílvia Pérez Cruz & Marco Mezquida (Katalonien): „MA – Live In Tokyo“  (Universal Spain)
Franui & Florian Boesch (Österreich/Deutschland): „Alles Wieder Gut“ (col legno/Harmonia Mundi)
Groupe RTD (Djibouti): „The Dancing Devils Of Djibouti“ (Ostinato Records/Groove Attack)

 

Yumi Ito (Schweiz/Japan/Polen): „Stardust Crystals“ (Unit Records/Membran)
Misagh Joolaee & Sebastian Flaig (Iran/Deutschland): „Ferne“ (Pilgrims Of Sound)
Bastien Keb (UK): „The Killing Of Eugene Peeps“ (Gearbox Records)

 

Kefaya & Elaha Soroor (UK/Afghanistan): „Songs Of Our Mothers“ (Bella Union)
Awa Ly (Frankreich/Senegal): „Safe & Sound“ (Flowfish/Broken Silence)
Bongeziwe Mabandla (Republik Südafrika): „Iimini“ (Baco/Broken Silence)

 

Masaa (Deutschland/Libanon): „Irade“(Traumton/Indigo)
New Landscapes (Italien): „Menhir“ (Visage/Galileo)
Matthieu Saglio (Frankreich/Spanien): „El Camino De Los Vientos“ (ACT/edel)

 

Dino Saluzzi (Argentinien): „Albores“ (ECM/Universal)
Oumou Sangaré (Mali): „Acoustic“ (NoFormat/Indigo)
Synergia (Zypern): „Musique De L’Île De Chypre“ (Alia Vox/Harmonia Mundi)

 

Simin Tander (Deutschland): „Unfading“ (Jazzhaus Records/in-akustik)
Ramón Valle (Kuba): „Inner State“ (In & Out Records/in-akustik)