Nachlese: Ohren auf Weltreise in Allensbach & Waldshut

Einige Impressionen von den beiden vergangenen Konzert-Lesungen am Wochenende.
„Ohren auf Weltreise“ machte Station im Schloss Freudental bei Allensbach und in der Stadtscheuer Waldshut.



Eine riesige Ehre war es für mich, nach der Premiere im letzten Mai wieder mit dem großartigen Cellisten Matthieu Saglio aus Valencia auftreten zu dürfen, der zwei tief inspirierte Solo-Sets gespielt hat.

Ein großes Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben – insbesondere Regine Burk, Matthias Hilpert, Nikola Koegel, Michael Rudigier, Sabine Schuernbrand, Thomas Schwabe und Kerstin Simon.



Ohren auf Weltreise macht jetzt Pause. Ich bin extrem glücklich, dass wir 5 ausverkaufte Veranstaltungen hatten und dass ich mit so grandiosen Musiker*innen die Bühne teilen durfte: Misagh Joolaee & Bakr Khleifi, Awa Ly & Lucie Cravero, Matthieu Saglio.

Fotos: Stefan Franzen, Nikola Kögel, Sabine Schuernbrand, Thomas Schwabe

Matthieu ist demnächst wieder in der Region: Am 5.5. wird er im Rahmen des Jazzfestivals Basel im Gare du Nord mit seinem Quartett auftreten, ein Double Bill mit dem menorquinischen Pianisten Marco Mezquida. Tickets hier. Und bereits am 25.4. erscheint sein wunderbares neues Album Al Alba, auf dem er sich mit seinem Bruder, dem Vokalisten Camille Saglio, zusammengetan hat. Mehr dazu demnächst auf diesem Blog, genau wie zum neuen Album von Awa Ly, das am 16.5. erscheinen wird.

Nachlese: Ohren auf Weltreise – Reithalle Offenburg

Vielen Dank an alle, die ins Foyer der Reithalle Offenburg gekommen sind, um diesen tollen Abend mit uns zu feiern.
„Ohren auf Weltreise“ machte in meiner Geburtsstadt Station, bereichert und begleitet von Awa Ly und Lucie Cravero.


Jürgen Haberer schreibt am 5.2. im Offenburger Tageblatt:

„Gut eine Stunde wird das Publikum in der Reithalle in einen musikalischen Sog hineingezogen. In der feinsinnigen Reduktion entwickelt das Duo eine bemerkenswerte Aura und Kraft. Das Publikum ist begeistert und beeindruckt, weil hier auch ein durchdachtes Konzept zum Tragen kommt: ‚Ohren auf Weltreise‘ als eine Lesung mit Musikbeispielen, kombiniert mit einem richtigen Konzert.“

Fotos: © Stefan Franzen

 

Ohren auf Weltreise mit Premiere – Reithalle Offenburg, 1.2.2025

Liebe Freundinnen und Freunde,

die Ohren auf Weltreise-Reihe geht auch 2025 weiter.
Am Samstag, den 1. Februar 2025 habe ich das Vergnügen, ab 20h im Foyer der Reithalle Offenburg lesen zu dürfen, wie immer begleitet von Klangbeispielen, Reiseerlebnissen und Anekdoten aus den 30 Jahren meiner Arbeit als Journalist in der Weltmusik.

Es ist eine riesige Ehre für mich, dass die großartige franko-senegalesische Sängerin Awa Ly mich unterstützen wird – sie gestaltet mit der jungen Cellistin Lucie Cravero am Cello den zweiten musikalischen Part des Abends. Beide werden extra für den Event aus Paris anreisen.
Und noch mehr, denn Offenburg wird eine Weltpremiere erleben: Awa spielt erstmals die Songs ihres demnächst erscheinenden dritten Albums, bevor sie sie mit Band am 5.2. in Paris präsentiert.

Da Awa erst nach Drucklegung der Monatsmagazine zusagen konnte, taucht sie in der Bewerbung des Abends teilweise nicht auf – bitte also weitersagen!
Tickets gibt es hier: Ohren auf Weltreise

Weitere Infos zu Awa Ly:
So wie ihre charismatische Stimme keine Grenzen kennt, geht auch ihre persönliche Reise über drei Kontinente: Die international gefeierte Awa Ly hat senegalesische Wurzeln, wuchs in Paris auf, studierte in den USA, lebte in Rom. In ihren Songs treffen sich die große Tradition des Soul, jazzige Gitarrenriffs, eingängige Popmelodien, die Antwortchöre der westafrikanischen Musik, und ab und an klingen auch Verse in ihrer Muttersprache Wolof an. Ihr warmes, dunkles Stimmen-Timbre trägt sie durch die Balladen genau wie durch die kraftvollen, erdigeren Songs.

Awa Ly ist in ihren Texten eine Anwältin für die Menschlichkeit. Die Kosmopolitin ergreift Partei für die nach Europa Geflüchteten, widmet ein Lied dem Freiheitskampf der Sudanesen, hinterfragt den digitalisierten Alltag und übt Kritik am ungefilterten Konsum der Medien. Sie sieht sich als eine moderne Schamanin, die ihrem Publikum mit jedem Song Fragen mit auf den Weg gibt: nach dem Platz des Einzelnen in seiner Umgebung, in der Natur, im Universum.  Safe & Sound, der Titel ihres noch aktuellen Albums, ist ein Sinnbild für einen Schutzraum, einen Halt, denn sie mit ihrer Musik geben will. Awa Lys Bühnenpräsenz und Vokalkraft dürfen wir in der intensiven Duobesetzung mit der jungen Cellistin Lucie Cravero erleben. Im Frühjahr 2025 wird ihr neues Album erscheinen.

Einen aktuellen Konzerteindruck von Awa Ly – in anderer Duo-Besetzung – gibt es hier zu sehen:

Ohren auf Weltreise – eine kleine Lesetour

Liebe Freundinnen und Freunde,

Weihnachten steht vor der Tür, und ich möchte es nicht versäumen, euch mein Buch „Ohren auf Weltreise“ (Hannibal-Verlag) als Geschenktipp für alle Liebhaber*innen der außergewöhnlichen Musik ans Herz zu legen.

Als zeitloses Musikkalendarium ist es für eine Zueignung zum Jahresbeginn wunderbar geeignet. Für jeden Tag des Jahres gibt es ein besonderes Stück zu entdecken, verbunden mit Reiseerlebnissen, Anekdoten und Interviewzitaten aus meiner 30jährigen Arbeit als Musikjournalist. Die Playlist mit allen Stücken ist über die im Buch angegebenen QR Codes auf Youtube und Spotify und auch auf meinem Blog zu finden, dazu informative Links zu allen Künstlerinnen und Künstlern: Ohren auf Weltreise |

„Ohren auf Weltreise“ ist in allen gut sortierten Buchläden zu finden oder bestellbar (bitte unterstützt den kleinen Buchladen in eurer Nähe) und ebenso als E-Book erhältlich.

Ich freue mich, dass ich außerdem 4 Lesungen zum Buch ankündigen kann, die jeweils von grandiosen Künstlerinnen und Künstlern musikalisch mitgestaltet werden.

20.12.2024 Kommunales Kino Freiburg – mit Misagh Joolaee, Kamancheh (Iran) und Bakr Khleifi, Oud (Palästina) Ohren Auf Weltreise | Kommunales Kino Freiburg

01.02.2025 Foyer der Reithalle Offenburg – mit Awa Ly, Gesang und Lucie Cravero, Violoncello (Senegal/Frankreich) Ohren auf Weltreise

14.03.2025 Schloss Freudental Allensbach – mit Matthieu Saglio, Violoncello (Spanien/Frankreich) Matthieu Saglio live „Ohren auf Weltreise“ – Burk Artist Management

15.03.2025 Stadtscheuer Waldshut-Tiengen (im Rahmen des World Town Festivals) – mit Matthieu Saglio, Violoncello (Spanien/Frankreich) 19. World-Town-Fesitval-Stefan Franzen und Matthieu Saglio: „Ohren auf Weltreise“ – Waldshut-Tiengen – Stadtscheuer Waldshut – 15.03.2025: Tickets kaufen – Badische Zeitung TICKET

Beginn ist jeweils um 20h.

Misagh Joolaee & Bakr Khleifi: „Az Bahar“
Quelle: youtube

Listenreich I: 20 Songs für 2020

Bab L’Bluz (Marokko/Frankreich): „Gnawa Beat“
Quelle: youtube
Camané & Mário Laginha (Portugal): „Se Amanhã Fosse Domingo“
Quelle: youtube
Joy Denalane (Deutschland): „I Believe“
Quelle: youtube
Electric Jalaba (UK/Marokko): „Daimla“
Quelle: youtube

Erdmöbel (Deutschland): „Beherbergungsverbot“
Quelle: youtube
Yumi Ito (Schweiz/Japan/Polen): „What Seems To Be“
Quelle: youtube

Bastien Keb (UK): Rabbit Hole“
Quelle: youtube
Kefaya & Elaha Soroor (Afghanistan/UK): „Jama Narenji“
Quelle: youtube
Awa Ly & Brahim Wone (Frankreich/Senegal): „Mesmerizing“
Quelle: youtube
Bongeziwe Mabandla (Republik Südafrika): „Khangela“
Quelle: youtube
Gustav Mahler: „Phantasie“ (Jewish Chamber Orchestra Munich)
Quelle: youtube
Masaa (Deutschland/Libanon): „Herzlicht“
Quelle: youtube
Jono McCleery (UK): „Follow“
Quelle: youtube
David Myles & Lydia Persaud (Kanada): „For The First Time“
Quelle: youtube
Sílvia Pérez Cruz (Katalonien): „Tango De La Vía Láctea“
Quelle: youtube

San Salvador (Frankreich): „Fai Sautar“
Quelle: youtube
Oumou Sangaré (Mali): „Kamelemba“
Quelle: youtube
Myles Sanko (UK): „Rainbow In Your Cloud“
Quelle: youtube
Santrofi (Ghana): Odo M’Aba“
Quelle: youtube

Anoushka Shankar feat. Alev Lenz (UK/Indien): „Bright Eyes“
Quelle: youtube

 

Listenreich II: 20 Alben für 2020

Bab L’Bluz (Frankreich/Marokko): „Nayda!“ (RealWorld/PIAS/Rough Trade)
The Brooks (Kanada): „Any Day Now“ (Underdog Records/Broken Silence)
Camané & Mário Laginha (Portugal): „Aqui Está-Se Sossegado“  (Parolophone Portugal)

 

Sílvia Pérez Cruz & Marco Mezquida (Katalonien): „MA – Live In Tokyo“  (Universal Spain)
Franui & Florian Boesch (Österreich/Deutschland): „Alles Wieder Gut“ (col legno/Harmonia Mundi)
Groupe RTD (Djibouti): „The Dancing Devils Of Djibouti“ (Ostinato Records/Groove Attack)

 

Yumi Ito (Schweiz/Japan/Polen): „Stardust Crystals“ (Unit Records/Membran)
Misagh Joolaee & Sebastian Flaig (Iran/Deutschland): „Ferne“ (Pilgrims Of Sound)
Bastien Keb (UK): „The Killing Of Eugene Peeps“ (Gearbox Records)

 

Kefaya & Elaha Soroor (UK/Afghanistan): „Songs Of Our Mothers“ (Bella Union)
Awa Ly (Frankreich/Senegal): „Safe & Sound“ (Flowfish/Broken Silence)
Bongeziwe Mabandla (Republik Südafrika): „Iimini“ (Baco/Broken Silence)

 

Masaa (Deutschland/Libanon): „Irade“(Traumton/Indigo)
New Landscapes (Italien): „Menhir“ (Visage/Galileo)
Matthieu Saglio (Frankreich/Spanien): „El Camino De Los Vientos“ (ACT/edel)

 

Dino Saluzzi (Argentinien): „Albores“ (ECM/Universal)
Oumou Sangaré (Mali): „Acoustic“ (NoFormat/Indigo)
Synergia (Zypern): „Musique De L’Île De Chypre“ (Alia Vox/Harmonia Mundi)

 

Simin Tander (Deutschland): „Unfading“ (Jazzhaus Records/in-akustik)
Ramón Valle (Kuba): „Inner State“ (In & Out Records/in-akustik)

Listenreich III: 12 Konzerte für 2020

Feven Yoseph, 23.8. (Foto: Alexandra Heneka)

WINTER

Benjamin Britten: „The Turning Of The Screw“ – Theater Freiburg, 31.1.
Sílvia Pérez Cruz (Katalonien) – Salle du Cercle, Bischheim (F), 13.2.
Kayhan Kalhor (Iran) – Jazzhaus Freiburg, 15.2.
FRÜHLING
Tschaikowsky: Symphonie Nr. 4 / Glasunow: Violinkonzert (Vadim Repin) – Salle Érasme Strasbourg (F), 6.3.
Awa Ly & Brahim Wone, 18.7. (Foto: Stefan Franzen)

SOMMER

Awa Ly & Brahim Wone (Frankreich/Senegal) – Mensagarten Freiburg, 18.7.
Bab L’Bluz (Frankreich/Marokko) – Mensagarten Freiburg, 16.8.
Yousra Mansour, Bab L’Bluz, 16.8. (Foto: Stefan Franzen)
Yumi Ito (Schweiz/Japan/Polen) – Waldsee Freiburg, 20.8.
Feven Yoseph (Äthiopien/Deutschland) – Waldsee Freiburg, 23.8.
Yumi Ito, 20.8. (Foto: Mayada Wadnomiry)

HERBST

We Stood Like Kings (Belgien) – Waldsee Freiburg, 3.+4.9.
Masaa (Deutschland/Libanon) – ArTik Freiburg, 6.9.
Masaa, 6.9. (Foto: Albert Josef Schmidt)
Shake Stew (Österreich/Deutschland) – E-Werk Freiburg, 25.9.
Peteris Vasks: „Tala Gaisma“ / W.A.Mozart: „Gran Partita“ – Konzerthaus Freiburg, 13.10.
We Stood Like Kings, 3.9. (Foto: Stefan Franzen)

Nachlese Festival „Ins Weite“ #1: Awa Ly & Brahim Wone

Foto: Jens-Taro Herbel

Awa Ly und Brahim Wone eröffneten im Mensagarten Freiburg das Musikprogramm des Festivals „Ins Weite“ mit einer bewegenden, intimen und sehr warmherzigen musikalischen Zwiesprache. Sie spielten zum ersten Mal seit März wieder vor Publikum. Ich werde nie vergessen, wie Awa am Ende zu „Summertime“ durch den nächtlichen Garten tanzte. Ein Geschenk an Freiburg.

Foto: Stefan Franzen

Danke an alle, die mitgeholfen haben, dass dieses Konzert so wunderbar werden konnte, und ein großes Dankeschön auch ans Publikum, das fast andächtig zugelauscht hat. Et bien sûr: Merci mille fois à Awa et Brahim pour ce chaleureux cadeau que vous avez fait à notre ville!

Foto: Jens-Taro Herbel
 

Musikprogramm des Festivals „Ins Weite“

Szene aus Ulrike Ottingers Film „Johanna d’Arc of Mongolia“ (zu sehen am 27.8. bei „Ins Weite“)

Liebe Freund*innen,

mit einem bewegenden und ausverkauften Konzert des Awa Ly Duos ist das Festival

„Ins Weite. Reisen in Film, Musik und Literatur“

am vergangenen Wochenende im Freiburger Mensagarten gestartet. An drei Spielorten – im Mensagarten, am Waldsee und am Alten Wiehrebahnhof – wird es bis zum 15.9. aus vielen Perspektiven ums Thema Reise gehen: in Open Air-Kinoabenden, Konzerten und Lesungen renommierter Autor*innen. „Ins Weite“ ist eine Initiative des Kommunalen Kino Freiburg e.V., das örtliche Partner an Bord geholt hat, unter ihnen Slow Club, Swamp, Café Atlantik und Tamburi Mundi e.V.

Das Thema Reise mit seinen drei geographischen Schwerpunkten USA / Westafrika / Asien wollen wir musikalisch von Afro-Soul über Post- und Surfrock bis Poetry Slam und Jazz abbilden: lokal und regional, aber auch mit internationalen Gästen, „ins Weite“ gehend.

Dieses Festival ist anders: In Zeiten der Pandemie dürfen wir nur eine limitierte Zahl von Zuhörer*innen einlassen und arbeiten mit einem Hygienekonzept. Die Zeit für Werbung ist knapp, da wir erst vor 10 Tagen – nach Unterstützung von der Stadt, dem SC Freiburg und weiteren Sponsoren – auch Fördermittel vom Land Baden-Württemberg erhalten haben. Das Programm haben wir daher in kürzester Zeit auf die Beine gestellt, Improvisation und Spontaneität sind die Tugenden der Stunde und wir freuen uns über jede Art der Multiplikation!

Musikprogramm – Übersicht:

Mensagarten:
22.07. – DJ Swampster / DJ Hercules: My Daddy Was A Hippie Punk – Psychedelic Beatsounds from the late 60s til early 70s (Freiburg) 20h
24.07. – Stunchile (Freiburg) 19h
27.07. – Art Of Being…On The Road: Deutsch-amerikanische Literaturperformance mit Musik von Joe Killi und Muneer B. Fenell (Freiburg) 20h30
30.07. – Marvin Suckut – Atlantik Slam (Freiburg/Waldkirch/Konstanz/Esslingen) 19h
31.07. – „Under The Big Blue Sky“ (Mongolei/Iran/Türkei/Freiburg) 19h
14.08. – Leopold Kraus Wellenkapelle (Freiburg) 19h
15.08. – Iman & Dub Tub (Freiburg) 19h
16.08. – Bab L’Bluz (Marrakesch/Lyon) 21h

Yumi Ito feat. Szymon Mika: „Little Things“
Quelle: youtube

Waldsee:
20.08. – Yumi Ito Trio (Basel/Japan/Polen/Spanien) 19h30
23.08. – Feven Yoseph (Äthiopien/Berlin) 19h30
30.08. – Tanztheater „mitteschön“ (Company J.U.S.T., Freiburg) / Barefoot Amhell & Her Backdoor Men (Straßburg) 19h
03.09. + 04.09. – We Stood Like Kings (Belgien) je 21h
06.09. – Masaa (Libanon/Köln/Berlin) 21h
10.09. – Hosh Neva (Türkei/Mannheim) 19h

Kommenden Mittwoch werden DJ Swampster und DJ Hercules mit einem psychedelischen Set die Einstimmung zum Roadmovie-Klassiker „Easy Rider“ besorgen. Am Freitag stellt sich die junge Rockband Stunchile aus Freiburg vor: Das Powertrio um die Sängerin Leonie Maier ist ganz frisch mit der Jazzhaus Records-Single „The Blues Loves You“ am Start – ein Konzert, das der Slow Club mit uns veranstaltet. Die Brücke zur Festivalsparte des geschriebenen Wortes schlagen wir am 27.7. mit einer deutsch-amerikanischen Literaturperformance, zu der der Gitarrist Joe Killi und der Cellist Muneer B. Fenell die Klänge beisteuern. Einen Poetry Slam-Abend zum Thema Reisen gestaltet Marvin Suckut mit Wortkünstler*innen aus Waldkirch, Konstanz und Esslingen, Partner bei diesem Abend ist das Café Atlantik.

Stunchile: „The Blues Loves You“
Quelle: youtube

Besonders freuen wir uns über zwei Kooperationen mit dem Festival Tamburi Mundi. Beim ersten Partnerkonzert, zugleich der Eröffnung von Tamburi Mundi, wird der mongolische Künstler Enkhjargal Dandarvaanchig einen Abend mit Freund*innen bestreiten: „Under The Big Blue Sky“ vereint sich der Sänger und Pferdekopfgeiger in verschiedenen Konstellationen mit der persischen Hackbrett-Virtuosin Arezoo Rezvani, der mongolischen Sängerin Baadma und ihren beiden Schwestern, sowie Tamburi Mundi-Chef Murat Coşkun.

Arezoo Rezvani & Murat Coskun: „Khazan“
Quelle: youtube

Surfsound aus Freiburg? Das funktioniert exzellent und originell, wie die zahlreichen Anhänger*innen der Leopold Kraus Wellenkapelle wissen, die bei uns ein intensives Augustwochenende einläutet, gefolgt von der nicht nur in Kennerkreisen hochgeschätzten Reggaeformation Iman & Dub Tub, die neue Songs mitbringen. Beide Konzerte veranstalten wir in Partnerschaft mit dem Swamp. Die Reihe im Mensagarten beschließt das französisch-marokkanische Quartett Bab L’Bluz: Letzten Sommer haben sie bei Rock am Bach in Kirchzarten abgeräumt und kehren jetzt mit ihrem Debütalbum auf Peter Gabriels Label Real World in die Regio zurück: Ihre hypnotische Mischung aus Power-Rock, Gnawa-Grooves und Wüstenblues schickt die Hörer*innen auf eine spannende Reise nach Marrakesch.

Bab L’Bluz: „El Watane“
Quelle: youtube

Im August wechseln wir den Spielort und richten uns mit der Musikbühne direkt am Ufer des Waldsees ein: Dort macht die junge Basler Sängerin Yumi Ito mit ihrem Trio den Anfang: Sie bringt ihr neues Album „Stardust Crystals“ mit, auf dem sie Jazzimprovisation mit Songwriting-Anklängen an Björk und Radiohead verknüpft, und sie erzählt in ihren Kompositionen von Reisen nach Island, Kalifornien und Brasilien. Die äthiopische Sängerin Feven Yoseph wird für Freiburg eine echte Entdeckung sein: Derzeit in Berlin lebend verbindet sie in ihrer Musik äthiopische Skalen mit R&B- und Gospel-Anklängen in Quintettbesetzung.

Feven Yoseph: „Mengedinja“
Quelle: youtube


Gespannt sein darf man auf den Double Bill zum Augustausklang, den das Café Atlantik beiträgt: Julia Galas und Steffi Sembdner von der Freiburger Company J.U.S.T. gestalten im Tanztheater-Stück „mitteschön“ die Reise zweier Menschen in ihrer Lebensmitte, die auf engstem Raum – in einer gemeinsamen Hose – stattfindet. Diesen Spätsommerabend verlängert die Straßburger Band Barefoot Amhell & The Backdoor Men, die uns auf eine Reise durch die Songs starker Frauen der amerikanischen Popmusikhistorie mitnimmt, von New Orleans bis Detroit.  Zu einer stilbildenden Instanz bei der Vertonung von Stummfilmen gemausert hat sich das belgische Quartett We Stood Like Kings, das der gerade preisgekrönte Slow Club uns vorgeschlagen hat: An zwei Abenden zeigen sie, wie der sowjetische Klassiker „Ein Sechstel der Erde“ von Dziga Wertow und der US-Kultfilm „Koyaanisqatsi“ mit Postrock-Begleitung zu neuen Ehren kommen.

We Stood Like Kings: „Volchovstroy“
Quelle: youtube

Der September ist die Zielgerade von „Ins Weite“: Mit der deutsch-libanesischen Band Masaa kommen sowohl Jazzfans als auch Lyriker zum Zuge: Mit seinem neuen Gitarristen Reentko Dirks und den Versen des Sängers Rabih Lahoud verknüpft das mehrfach preisgekrönte Quartett die Raffinesse des Wortes mit der Dynamik des Jazz.  Den Abschluss der Konzertstrecke des Festivals „Ins Weite“ bildet die zweite Kooperation mit Tamburi Mundi e.V.: ein Sufi-Konzert des Ensembles Hosh Neva unter der Leitung der Brüder Mehmet und Ali Ungan am Waldsee, die in die spirituelle Klangwelt der Bektashi- und Mevlevi-Orden entführen, inklusive Derwischtanz.

Masaa: „Herzlicht“
Quelle: youtube

Auf der Website zum Festival wird nach und nach das gesamte Programm mit allen Filmen, Lesungen und Konzerten abrufbar sein. Aufgrund der Corona-Auflagen sind vorläufig noch ausschließlich dort Tickets für die einzelnen Veranstaltungen zu erwerben, und dort wird selbstverständlich auch über das Hygienekonzept informiert:

https://www.koki-freiburg.de/insweite/
https://de-de.facebook.com/koki.freiburg/

Ermöglicht wird „Ins Weite“ durch die Unterstützung von: Land Baden-Württemberg, Stadt Freiburg, SC Freiburg, Studierendenwerk Freiburg, Gaststätte Waldsee, iz3w, Carl Schurz-Haus, Artik, E-Werk, Fairburg, Literaturhaus und Centre Culturel Français.

Leopold Kraus Wellenkapelle: „Plattfuß am Texasfluss“
Quelle: youtube

Freiburger Festival „Ins Weite“: Eröffnung mit Awa Ly


An diesem Samstag, den 18.7. eröffnet die franko-senegalesische Sängerin Awa Ly im Mensagarten Freiburg das spartenübergreifende Festival „Ins Weite. Reisen in Film, Musik und Literatur„, das vom Kommunalen Kino Freiburg mit 15 verschiedenen Partnern veranstaltet wird (mehr Infos hierzu in Kürze).

So wie ihre charismatische Stimme keine Grenzen kennt, geht auch Awa Lys persönliche Reise über drei Kontinente: Die international gefeierte Awa Ly hat senegalesische Wurzeln, wuchs in Paris auf, studierte in den USA, lebt in Rom. In ihren Songs treffen sich die große Tradition des Soul, jazzige Gitarrenriffs, eingängige Popmelodien, die Antwortchöre der westafrikanischen Musik, und ab und an klingen auch Verse in ihrer Muttersprache Wolof an. Ihr warmes, dunkles Stimmen-Timbre trägt sie durch die Balladen genau wie die erdigeren Songs.

Awa Ly ist in ihren Texten eine Anwältin für die Menschlichkeit. Die Kosmopolitin ergreift Partei für die nach Europa Geflüchteten, widmet ein Lied dem Freiheitskampf der Sudanesen, hinterfragt den digitalisierten Alltag und übt Kritik am ungefilterten Konsum der Medien. Sie sieht sich als eine moderne Schamanin, die ihrem Publikum mit jedem Song Fragen mit auf den Weg gibt: nach dem Platz des Einzelnen in seiner Umgebung, in der Natur, im Universum.

Safe & Sound, der Titel ihres neuen Albums, ist ein Sinnbild für einen Schutzraum, einen Halt, den sie mit ihrer Musik geben will. Awa Lys Bühnenpräsenz und Vokalkraft dürfen wir in der intensiven Duobesetzung mit ihrem neuen Gitarristen Brahim Wone erleben – erstmals überhaupt in Deutschland nach dem Lockdown.

Der Kartenverkauf darf wegen der Corona-Auflagen ausschließlich über die Festival-Website stattfinden, wo auch über das Hygiene-Konzept informiert wird:

https://www.koki-freiburg.de/insweite/

Awa Ly Duo: „Mesmerizing“ (session acoustique)
Quelle: youtube