Eloah
Os Orixás
(Som Livre, 1978 / reissue: Mr. Bongo, 2016)
In der brasilianischen Popmusik gab und gibt es viele Versuche, die Zeremonien der afro-brasilianischen Candomblé-Rituale zu vertonen. Die schönste Verknüpfung von Música Popular, Samba Soul und Anrufungen an die Orixás ist für mich diese LP, in der die Komponisten Berimbau und Ildásio Tavares sich mit dem Arrangeur Hélcio Alvares zusammengetan haben. Das Resultat sind zwölf Klangtableaus, die den wichtigsten Gottheiten des Candomblé gewidmet sind, vokal gekrönt von der ausdrucksstarken Stimme der Sängerin Eloah. Was dieses Album, das Mr. Bongo gerade neu auf Vinyl aufgelegt hat, aber einzigartig macht, sind die Liner Notes des brasilianischen Nationalautors Jorge Amado und die Covergestaltung des Argentiniers Carybé, der in Bahia im Laufe seines langen Lebens die berühmten Ikonographien der Orixás geschaffen hat. Auf diesem Cover zu sehen: der Donnergott Xangô. Als Klangbeispiel gibt es das Loblied auf Oxum, die Göttin des Süßwassers und der Schönheit.