19. Mai 2017 von homersnichte Wassoulou reloaded Oumou Sangaré Mogoya (NoFormat/Al!ve) Die Königin der Wassoulou-Musik aus dem Süden Malis zeigt sich rundumerneuert: Ein Produktionsteam aus Schweden und Frankreich entging der Mühle der Afropop-Klischees, biedert sich aber auch nicht bei der urbanen Jugendkultur an. Die majestätischen Gesänge mit den charakteristischen Fünftonskalen thronen in der Single “Yere Faga” und im vertrackt-rasanten “Fadjamou” über Afrobeat, für den Tony Allen den Puls liefert. Die traditionelle Buschharfe Kamalengoni wurde clever durch Filter gejagt, verhallte Synthesizer-Effekte, rockige Orgel und Funkgitarren sorgen genauso für ungewöhnliche Details wie die ausgearbeiteten Chorsätze. Textlich ist Sangaré nach wie vor engagiert: Sie warnt vor Selbstmord und der Streuung übler Gerüchte, setzt uns Europäern die Kastenordnung der malischen Gesellschaft auseinander und mokiert sich über eitle Womanizer. Eine starke Rückkehr der Queen nach acht Jahren. Oumou Sangaré: „Fadjamou“ (live) Quelle: youtube